Am 13. Januar fand die kombinierte Dienst- und Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Lintach und ihres zugehörigen Vereins statt. Knapp 50 Mitglieder blickten im örtlichen Gasthof Rehaber auf ein intensives Vorjahr zurück. Wehrführung und Vorstandschaft wurden vollumfänglich entlastet.
Einsatzreiches Jahr
30 Einsätze arbeiteten die Lintacher Einsatzkräfte von Januar bis Dezember ab – die durchschnittliche Einsatzdauer betrug knapp 2 Stunden. „Anders als im Vorjahr mit seinen vielen Brandeinsätzen waren es diesmal ausschließlich technische Hilfeleistungen“, erinnerte Kommandant Benjamin Weiß. Besonders hob er die großangelegte Personensuche im September hervor. Über 24 Stunden waren gut 200 Einsatzkräfte von unterschiedlichen Rettungs- und Hilfsorganisationen involviert.
Der Kommandant bedankte sich für den Einsatz und das Engagement der Kameradinnen und Kameraden: „Auch im Bereich Übung und Ausbildung war die Teilnahme vorbildlich.“ So absolvierten die 42 aktiven Einsatzkräfte 24 Übungen, ein Teil nahm außerdem an den Leistungsprüfungen „Wasser“ und „THL“ sowie an Fortbildungen teil. Als diesjähriger Übungs-Spitzenreiter setzte sich Florian Forster mit 19 Teilnahmen durch.
Aushängeschild Jugendfeuerwehr
Besonders erfreuliche Zahlen lieferte Jugendwart Andreas Batek: „Die Jugendfeuerwehr ist im letzten Jahr um sieben Mitglieder auf insgesamt 17 angewachsen.“ Alle meisterten erfolgreich den letztjährigen Feuerwehr-Wissenstest, sieben die Feuerwehr-Grundausbildung („MTA“). Die 33 Jugendübungen seien hervorragend besucht gewesen, richtete sich Batek direkt an die Jugend: „Generell seid ihr immer da, wenn man euch braucht.“
Als Highlight hob er das Zeltlager am Steinberger See hervor. Für seine exzellente Arbeit erhielt Andreas Batek großes Lob von allen Seiten. Auch Kreisbrandmeister Dominik Ernst schloss sich dem Tenor an: „Die Jugend ist auch heute hervorragend vertreten – übrigens genauso wie alle anderen Generationen. Das ist immer ein gutes Zeichen, wenn sich alle Altersgruppen als Teil der Kameradschaft verstehen. So soll es sein.“
Große Ziele für die Zukunft
Vorsitzender Michael Weiß blickte zunächst auf das vergangene Jahr zurück: der Seniorenabend, der Kameradschaftsabend, die erfolgreiche Neuauflage des Schlauchturmfests oder die Teilnahme an Festzügen – nach einem kurzen chronologischen Rückblick legte er den Fokus seines Berichts auf die zukünftigen Pläne der Vorstandschaft.
„Wir haben ein Hauptziel, definiert auf das wird mit unzähligen kleineren und größeren Einzelmaßnahmen hinarbeiten“, so Weiß. Diese Agenda sei nah an der Satzung des Vereins gestrickt: „Jeder Verein muss sich Gedanken machen, wie er im Jahr 2024 erfolgreich Mitglieder generieren und bei der Stange halten kann – und in unserem Fall allen voran aktive Einsatzkräfte.“ Bei den Lintacher Antworten stünden beispielsweise die Neuausrichtung der Kommunikation, das Überarbeiten von Veranstaltungen und Angeboten sowie der Aufbau öffentlichkeitswirksamer Aktionen im Vordergrund.
Wermutstropfen: Stammlokal schließt
Nach dem Abschluss des offiziellen Abends mit den positiven Berichten von Kassenwart und Kassenprüfern sowie der Entlastung der Vorstandschaft griff der stellvertretende Vorsitzende Philipp Meier ein tagesaktuelles Lintacher Thema auf: Zum Jahreswechsel wurde bekannt, dass der örtliche Gasthof Schlossbräu Rehaber Ende Mai den Betrieb einstellen werde. Über Jahrzehnte hatte sich die Gaststätte als letzter verbleibender Gastbetrieb im Dorf zum Stammlokal der Feuerwehr entwickelt: „Vielen Dank für die unzähligen Jahre eurer Gastfreundschaft“, dankte Meier und überreichte ein kleines Präsent an Beate und Stefan Rehaber. Für den letzten Öffnungstag wolle man schon jetzt den gesamten Saal des Gasthofs reservieren – um zum Abschluss nochmal geschlossen als Wehr vor Ort essen gehen zu können, ergänzte Vorsitzender Michael Weiß.
Im Rahmen der Versammlung wurde Andreas Batek zum Löschmeister ernannt. Der Veranstaltung ging eine Messe für verstorbene Mitglieder im Pfarrheim St. Walburga voraus. Bürgermeister Alwin Märkl bedankte sich für das Engagement der Lintacher: „Das ist von unschätzbarem Wert.“
Zum Bild: V.l. 2.Kommandant Dennis Schubert, Beisitzer Julian Göbl, 1. Vorstand Michael Weiß, Stefan Rehaber, Kassier Matthias Rehaber, Fahnenjunker Philipp Schlaffer, Schriftführer Johannes Winkler, Jugendwart Andreas Batek, 1. Kommandant Benjamin Weiß, 2. Vorsitzender Philipp Meier, Federführender Kommandant Peter Meßmann, Kreisbrandmeister Dominik Ernst, Ehrenkreisbrandrat Fredi Weiß, Gerätewart Michael Schneider, Ehrenkommandant Wolfgang Göbl, Bürgermeister Alwin Märkl. Foto: Ehrenvorstand Tobias Göbl
Herzlichen Dank an alle Kameradinnen und Kameraden sowie alle, die uns im vergangenen Jahr auf welche Art und Weise auch immer unterstützt haben.
Unter diesem Beitrag stehen das ausführliche Jahrbuch und der Dienst- und Vereinsplan 2024 als PDF-Download zur Verfügung.