[Auflösung: Diese Meldung veröffentlichten wir als Aprilscherz. Vielen Dank an unsere Lintacher Werkstattbetriebe, die uns geschlossen bei diesem kleinen Spaß unterstützt hatten! :)]
Die Freiwillige Feuerwehr Lintach darf sich über die größte Spende ihrer 140-jährigen Geschichte freuen: Die vier in Lintach ansässigen Werkstattbetriebe beschafften gemeinsam einen Pick-Up, den sie den Einsatzkräften zur Verfügung stellen. Die Kosten für Fahrzeug, Aufbau und Ausrüstung belaufen sich auf rund 50.000 Euro – zuzüglich unzähliger Arbeitsstunden, die durch die Betriebe für den Ausbau angehäuft wurden.
„Zugegeben sind wir immer noch so sprachlos wie an dem Tag, als wir in die Spendenidee eingebundenen wurden“, gibt Kommandant Benjamin Weiß zu. Das heiße nicht, dass das Fahrzeug das Einsatzkonzept der Wehr nicht optimal ergänze. Zweiter Kommandant Dennis Schubert fügt an: „Wir haben damit die Möglichkeit, auf neue Einsatzszenarien zu reagieren.“ Die Schlüsselübergabe nutzte Vorstand Michael Weiß, um sich bei den Spendern zu bedanken: „Worte zu finden, die der Spendensumme gerecht werden, ist fast unmöglich.“
Ausbau in Eigenleistung der Lintacher Werkstätten
Die initiale Spendenidee hatte Steffen Weiß von der gleichnamigen Lintacher Werkstatt: „Ich bin selbst aktiver Feuerwehrmann und sehe hautnah, wie sich der Bedarf verändert.“ Er habe seine Idee an das Team der drei weiteren Werkstattbetriebe im Ort weitergespielt – SG Greß, KSM Motoren- und Technik GmbH sowie Koller Landmaschinen. „Wir waren sofort Feuer und Flamme für die Idee“, erinnert sich Marko Greß von SG Greß und erntet zustimmendes Nicken seiner Kollegen von KSM Motoren. „Letzten Endes profitieren wir ja von einer schlagkräftigen Ortsfeuerwehr“, so Philipp Klemm, einer der drei KSM-Geschäftsführer. „Zusätzlich zur Übernahme der Anschaffungskosten haben wir uns in Eigenleistung um den vollumfänglichen Fahrzeugausbau gekümmert“, schildert Robert Koller von Landmaschinen Koller. Die Unternehmen arbeiteten Hand in Hand: So kümmerte sich Steffen Weiß um die Beschaffung des Fahrzeugs, Marco Greß übernahm den Behördenausbau und die Installation der Sondersignalanlage, KSM optimierte die Motorleistung des Ford Rangers und Robert Koller fertigte die drei Beladungsmodule an.
Flexibles Beladungskonzept: Tag der offenen Gartentür
Denn der Pick-Up mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über drei Tonnen kann mit drei unterschiedlichen Beladungsmodulen ausgestattet werden. Die entsprechenden Gerätecontainer werden dazu auf die Ladefläche des Geländewagens aufgeschoben. Mit Blick auf die zunehmende Trockenheit sei ein Modul auf die Bekämpfung von Vegetationsbränden zurechtgeschnitten, ein zweites auf die Einsatzstellenverpflegung, erklärt Kommandant Benjamin Weiß, und weiter: „Der dritte Container ist ein bayernweites Unikum.“ Er höre auf die taktische Bezeichnung „Gerätesatz Garten“ und sei im Kontext des in diesem Jahr in Lintach stattfindenden Tags der offenen Gartentür konzipiert worden. „Bis zu 10.000 Besucherinnen und Besucher pilgern dann durch die Gärten der Lintacher Anwesen. Wenn sich Personen verirren sollten, sind wir gerüstet“, so Weiß. Unter anderem sei auf dem Gerätekoffer ein Satz Heckenscheren verlastet.
Das in feuerrot lackierte Einsatzfahrzeug wird in den kommenden Wochen noch mit Schriftzügen und Warnschraffierungen foliert. Auch dieser finale Schritt folgt selbstverständlich in Lintacher Eigenleistung.
Bildunterschrift: Auch wenn die Folierung des Fahrzeugs noch aussteht: Pünktlich zu Ostern übergab Steffen Weiß (links) die Schlüssel an Vorstand Michael Weiß (2.v.l.). Weitere Personen v.l. Zweiter Kommandant Dennis Schubert, Marko Greß,
Johannes Scheidler, Philipp Klemm (beide KSM), Robert Koller, Lukas Mücke (KSM).und Erster Kommandant Benjamin Weiß. Foto: Philipp Meier